Heute wage ich einmal einen Blick über den Gartenzaun. Im nachfolgenden Artikel, den ich für Global Voices auf Deutsch übersetzt habe, wird gezeigt, wie „Urban Gardening“ Nahrungsmittelsicherheit in den Slums gewährleisten kann. Ein spannendes Thema, bei dem die Stadtgärtner aus europäischen wie auch aus afrikanischen Großstädten voneinander lernen können.
Der Artikel erschien bei Global Voicesund wurde von Juliana Rincón Parra geschrieben.
Kenia: „Urban Gardening“ schlägt Wurzeln
In Kenia lernen Stadtbewohner verschiedene Techniken, Nahrungsmittel für den Verzehr oder Verkauf selbst auf kleinem Raum anzubauen. Für Menschen mit einem geringen Einkommen, kann „Urban Gardening“ (also Stadtgärten) ein Weg zu Nahrungsmittelsicherheit sein. Die nachfolgenden Videos zeigen, wie Pflanzen in Containern mit wenig Platz und Ressourcen angebaut werden können.
Aus der Dokumentation „God save the green“ (Gott schütze das Gemüse) von „Mammut Film Production“ von Michele Mellara und Alessandro Rossi stammt dieser kurze Ausschnitt über Taschengärten, die es städtischen Gärtnern in Nairobi erlauben, auf einem Quadratmeter genug Blattgemüse für eine sechsköpfige Familie anzubauen, indem sie in die Höhe gehen:
Be a Blessing Today (Sei heute ein Segen) hat eine Reihe Videos hochgeladen, die verschiedene Techniken des „Urban Gardening“ aus ihrem eigenen Garten in Kenia zeigen. Eine davon ist die oben gezeigte Taschenmethode, mit einigen Verbesserungen, die die Bewässerung einfacher machen:
Zwei andere Methoden, die von „Be a Blessing“ geziegt werden, sind die Hochbeete und der Treppengarten. Beide Arten gewinnen Platz für einfacheres Anpflanzen, indem sie Hochbeete nutzen, bei denen man sich nicht bücken muss, und die es erlauben, über Beton anzupflanzen.
Andere Techniken, die für Menschen nützlich sind, die Nahrungsmittel auf begrenztem Raum anbauen, werden von Menschen aus aller Welt auf YouTube geteilt. Das folgende Video zeigt zum Beispiel, wie alte Plastikflaschen genutzt werden, um Gemüse in einem vertikalen Garten anzubauen:
Hier werden Pflanzen auf und in einem Plastikcontainer aus einer großen Wasserflasche angepflanzt:
Dieses Video zeigt uns, wie man auch alte Autoreifen als Gefäße für Pflanzen nutzen kann:
Das sind echt gute Videos. Schade das die meisten Leute die es nutzen könnten selbst keinen Internetzugang besitzen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Informationen einigen Familien in Entwicklungsländern eine große Hilfe wären.
Hallo,
es gibt in Kibera (einem Slum in Nairobi) ein Bürgerjournalismusprojekt: Voice of Kibera Natürlich hat nicht jeder einen Internetzugang. Aber Internetcafes gibt es auch im Slum und viel Wissen verbreitet sich dann auch mündlich.
Wie Bloggen ohne Internet funktioniert beschreibt dieser Artikel über Kuba: http://de.globalvoicesonline.org/2011/11/09/kuba-blogger-diskutieren-uber-das-offline-internet-bei-radio-marti/ Sehr spannend, wie ich finde!