Würmer in der Küche

Bei meinen Überlegungen zur Aufwertung meiner alten Blumenerde, habe ich auch Wurmkisten entdeckt. Ich hatte aber immer das Gefühl, dass das sehr kompliziert und die Anschaffung der Wurmkisten sehr teuer ist. Das Buch „Kompost aus der Kiste. Wurmkisten für den Hausgebrauch selbst bauen.“ räumt mit diesen Vorstellungen auf. Es erklärt den Bau und das Betreiben eines Wurmkompostes auf sehr einfache Weise.

Kompost aus der WurmkisteZunächst lernt man in dem Buch etwas über Würmer und erfährt, warum man nicht mit jedem x-beliebigen Regenwurm einen Wurmkompost betreiben kann. Auch das Aufstellen in der Küche erscheint nach der Lektüre nicht mehr ganz so abwegig, da die Autoren ein fast liebevolles Verhältnis zu diesen Tieren haben. Lydia Brucksch und Jasper Rimpau stellen auch weitere Kompostbewohner vor, ohne dass es jedoch langweilig oder zu fachsprachlich wird.

Im Buch sind Anleitungen für zwei verschiedene Wurmkisten zu finden: aus Styroporkisten oder aus Holz. Für beide Versionen werden Standortbedingungen und Vor- und Nachteile beleuchtet. In witzigen Illustrationen werden Einkaufslisten (es war sehr umsichtig von den Machern des Buches die Pflaster zu dem Cutter-Messer zu empfehlen) und Aufbauanleitungen dargestellt.

Es wird sehr detailliert beschrieben, wie man den Kompost startet und am Leben erhält. Was dürfen die Würmer fressen und was vertragen sie nicht so gut? Was soll man tun, wenn der Kompost kippt und zu riechen beginnt? Wie kann ich den Kompost ernten und was mache ich mit dem Flüssigdünger? Was ist der Unterschied zwischen normalem Kompost aus dem Garten und dem aus der Wurmkiste? All diese Fragen beantwortet das Buch. Es stellt außerdem Experimente vor, die man zusammen mit Kindern durchführen kann, damit diese den Stoffkreislauf kennenlernen.

Ich bin von der Idee einen Wurmkompost in der Wohnung aufzustellen noch nicht überzeugt, aber nachdem ich das Buch gelesen habe, werde ich im nächsten Jahr eine kleine Wurmkiste für den Balkon bauen. Das Buch liefert auch Tipps dafür, wie man die Würmer durch den Winter bekommt, ohne dass diese erfrieren. Ich fühle mich dank des Buches jetzt gut informiert, um auch das auszuprobieren.

Fazit: Wer seine Küchenabfälle zu nährstoffreichem Dünger verarbeiten will, sollte dieses Buch unbedingt lesen.

Angaben zum Buch:

Kompost aus der Kiste. Wurmkisten für den Hausgebrauch selbst bauen. Lydia Brucksch, Jasper Rimpau. 2013. 96 S., 10 Farbfotos, 50 Zeichnungen, Klappenbroschur. ISBN 978-3-8001-7976-3. € 12,90

Das Buch kann man direkt beim Verlag bestellen oder hier bei Amazon:

 

 

 

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One Response to Würmer in der Küche

  1. Claudia sagt:

    Ich habe vor Jahren bei Jasper Rimpau einen Kunststoffwurmkomposter gekauft – großartig. Wir hatten das Teil Jahre lang im Flur stehen. Riecht nichts, es krabbelt nix raus – super! Jetzt steht die Wurmfarm sommers unterm Balkon im Garten und im Winter im Keller (weil nach Umzug der Flur zu schmal ist).
    Der Wurmtee ist ein fantastischer Dünger, und der Wurmkompost ist eine feine Gabe für Lieblingspflanzen 😉
    Viel Spaß damit! LG Claudia

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