Lernen lernen

Freitag ist FreutagIn dieser Woche habe ich mich über ein Paket ganz besonders gefreut. Die Unterlagen für mein Studium sind eingetroffen.

Ich lerne für mein Leben gern. Wenn es jemanden geben würde, der mich fürs Lernen bezahlen würde, ich täte es sofort. Aber auch meine jetzige Tätigkeit als freie Autorin, Lektorin und Übersetzerin bietet mir die Möglichkeit, jeden Tag etwas neues zu lernen. Eigentlich lernen wir alle jeden Tag. Nur wie? Wie funktioniert lernen? Wie lernen Kinder? Wie Erwachsene?

Müssen Kinder tatsächlich erst Stereotype lernen, um die Welt verstehen zu können, damit sie dann später die falschen Stereotypen, die ihnen vermittelt wurden, überwinden können? Diese Frage beschäftigte mich hier. Können Kinder lernen zu differenzieren oder brauchen sie klare Kategorien (von Gut und Böse beispielsweise)? Wie kann man verschiedenen Zielgruppen (Kindern, Erwachsenen) Wissen vermitteln? All diese Fragen beschäftigen mich schon eine ganze Weile.

Im Sommer habe ich mich nun dazu entschlossen, ein Fernstudium aufzunehmen, dass diese Fragen behandelt. Ich mache also jetzt einen Bachelor der Bildungswissenschaft an der Fernuniversität Hagen. Ich freue mich, dass die Studienunterlagen jetzt schon da sind, und kann es kaum erwarten loszulegen.

Sicher, ich könnte mir das Wissen anlesen. Aber ich fürchte, um mir wirklich fundiertes Wissen anzueignen, fehlt mir allein die Selbstdisziplin. Deshalb habe ich mich für dieses Studium entschieden – klare Struktur, ein Ziel am Ende und kleine Schritte, mit denen ich das Wissen erlangen kann.

Erziehung wird ja oft mit der Tätigkeit eines Gärtners verglichen, deshalb denke ich, dass dieser Beitrag zum Freutag, der Blogparade der Bauerngartenfee Petra Bauer, auch ganz gut hier in mein Gartenblog passt.

Unterlagen für das Fernstudium

Unterlagen für das Fernstudium

Markiert mit , .Speichere in deinen Favoriten diesen Permalink.

3 Responses to Lernen lernen

  1. tinto sagt:

    Oh, wie schön. Ich bin auch so eine Bildungshungrige und kann deine Freude sehr gut nachfühlen. Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Lernen.

    LG
    Eva

  2. Liebe Katrin,

    wie schön, dass du ein Fernstudium begonnen hast!
    Ich bin ja auch ein Fan des lebenslangen Lernens, und wen ich höre, dass meine Freundin, Jhg. 65 gerade ein Bachelorstudium Kunstgeschichte angefangen hat, dann finde ich das auch sehr großartig!
    Was deine Überschrift betrifft: Lernen lernen – das müsste unbedingt ein regelmäßiges Fach in unseren Schulen sein, und zwar von der ersten Klasse bis zum Abitur. Es gibt ja Ansätze, wie das Klippert-Training, wo dann man eine Woche lang Methoden gezeigt werden, wie man z.B. Referate vorbereiten kann, etc. Aber was nützt das, wenn die Lehrer diese Methoden danach nicht mal selbst im Unterricht anwenden, geschweige denn die Kinder kontiniuierlich dazu anhalten diese guten Ideen zu befolgen? Wo man heute so einfach an Wissen gelangen kann, sind m.E. weniger die einzelnen Fächer wichtig, sondern eher die Methoden, wie man das Wissen effektiv im Gedächtnis speichern und reproduzieren kann. Und daran krankt es leider ganz gewaltig.
    Viel Erfolg im Studium!
    Liebe Grüße
    Petra

    • Katrin Zinoun sagt:

      Danke euch beiden :-)

      @Petra Ja ich finde es auch sehr wichtig, dass die Kinder lernen, wie man etwas lernt, wo man Informationen findet, nachforscht, Neugier behält und kreativ denkt… Habe gerade nachgeschaut. In den sächsischen Lehrplänen für die Grundschule steht „Lernen lernen“ mit drin. Wie es umgesetzt wird, weiß ich allerdings nicht. Ich werde es beobachten.

Schreibe einen Kommentar zu tinto Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Sie möchten einen Kommentar hinterlassen, wissen aber nicht, was sie schreiben sollen? Dann nutzen Sie den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken